CleanCode: Unterschied zwischen den Versionen

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== Clean Code Development ==
== Clean Code Development ==
Hierbei handelt es sich um altbewährte Prinzipien und Praktiken in der Objektorientierten Softwareentwicklung, die es sich lohnt zu kennen. Ein reflektiertes verwenden dieser Richtlinien kann zu besserem und vor allem lesbarerem Quellcode führen.
Clean Code ist ein von Robert C. Martin in seinem gleichnamigen Buch <ref>
Robert C. Martin. Clean Code: A Handbook of Agile Software Craftsmanship. Prentice Hall PTR, Upper Saddle River, NJ, USA, 1 Edition, 2008. [http://www.amazon.de/Clean-Code-Handbook-Software-Craftsmanship/dp/0132350882 Bei Amazon.]</ref> geprägter Begriff aus der Softwareentwicklung welcher in erster Linie Quellcode aber auch andere Dokumente und Konzepte bezeichnet welche intuitiv verständlich sind. <ref>Seite „Clean Code“. In: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Clean_Code</ref>


==== Prinzipien ====
=== Warum Clean Code? ===
===== Don't repeat yourself (DRY) =====
Als Clean Code bezeichnet man intuitiv verständlichen Programmcode. Die Idee von Clean Code basiert auf der Beobachtung, dass ein Großteil der Arbeitszeit in einem Projekt auf der Arbeit mit bereits bestehendem Programmcode basiert (Wartung, Erweiterung, Debugging). Programmcode der „clean“ ist unterstützt diese Arbeit durch seine Verständlichkeit und Struktur. Umgekehrt ist arbeiten mit nicht „clean“ Code oft eine zeitaufwändig und fehleranfällige Übung in Geduld während man versucht das Werk eines anderen (oder eines jüngeren Selbst) nachzuvollziehen.
Kopierter Code leistet Inkonsistenzen Vorschub und führt zu einem mehr an Fehleranfälligkeit und Arbeit. Kein Copy & Paste sondern den gemeinsamen Code in Funktionen auslagern.
 
===== Keep it simple, stupid (KISS) =====
=== Benennung ===
Unnötige Komplexität ist Zeitverschwendung. Einfach ist gut.
Ein wichtiger Teil von “sauberem” Code ist eine gute Benennung von Klassen, Methoden, und Variablen. Hierfür gibt es einige sehr nützliche Richtlinien:
===== Beware of Optimizations =====
 
Optimierung bedeutet Aufwand und in der Regel auch komplexeren Code. Solange es nicht WIRKLICH notwendig ist, sollte man auf solche Methoden verzichten.
* '''Intention aufzeigende Namen'''<br>fileAgeInDays statt age
===== Single responsibility Principle (SRP) =====
* '''Such freundliche Namen'''<br>days statt d
Eine Klasse sollte genau eine Aufgabe erfüllen. Das fördert die Lesbarkeit und Übersicht.
* '''Keine humoristischen Namen'''<br>deleteItem statt destroyEverything
===== Code Conventions =====
* '''Eine Bezeichnung pro Konzept'''<br>set[Name], get[Name], create[Name], ...
Unverzichtbar bei Zusammenarbeit mehrerer Entwickler an einem größeren Softwareprojekt. Erhöht die Lesbarkeit und sorgt für Konsistenz im Quellcode.
* '''Keine Abkürzungen'''<br>timeStamp statt tmp
===== Information Hiding Principle =====
* '''Keine Artikel'''<br>objectList statt theObjectList
Eine Klasse sollte nur die für die Schnittstelle notwendigen Methoden und Felder öffentlich zur Verfügung stellen. Durch das Verbergen der Implementierungsdetails wird die Benutzung der Klasse von diesen unabhängig gemacht.
 
===== Principle of least astonishment =====
== Prinzipien ==
Programmteile sollten sich so verhalten, "wie man es erwartet". Funktionen sollten sich ihrem Namen entsprechend Verhalten und Seiteneffekte sollten klar ersichtlich und gut dokumentiert sein.
Hierbei handelt es sich um bewährte Prinzipien und Praktiken aus der objektorientierten Softwareentwicklung. Ein reflektiertes Verwenden dieser Richtlinien kann zu besserem und vor allem lesbarerem Quellcode führen. Diese Zusammenstellung orientiert sich an <ref>[http://www.clean-code-developer.de/ Clean Code Developer]</ref> und <ref>
===== Tell, don't ask =====
Robert C. Martin. Clean Code: A Handbook of Agile Software Craftsmanship. Prentice Hall PTR, Upper Saddle River, NJ, USA, 1 Edition, 2008.
Eine Klasse sollten nicht von aussen über ihren internen Zustand befragt werden können. Es ist besser dem Objekt mitzuteilen was es zu tun hat. Das verlagert die Logik zur Benutzung der Klasse in die Klasse selbst und der Benutzer muss sich darüber keine Gedanken mehr machen.
 
===== Law of Demeter (Don't talk to strangers) =====
[http://www.amazon.de/Clean-Code-Handbook-Software-Craftsmanship/dp/0132350882 Bei Amazon.]</ref>. Es wurden absichtlich nicht alle Richtlinien übernommen, da sie umstritten, nicht eindeutig oder sehr schwierig anzuwenden sind.
Lange Abhängigkeitsketten zwischen den Klassen eines Projekts führen zu einer engen Kopplung. Das Law of Demeter schlägt vor, dass eine Methode nur folgende andere Methoden verwendet
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/orangener-grad/#Source_Code_Konventionen Coding Conventions] =====
[[Coding Conventions]] sind für die Zusammenarbeit mehrerer Entwickler an einem größeren Softwareprojekt unverzichtbar. Sie erhöhen die Lesbarkeit und sorgen für Konsistenz im Quellcode. Im Softwarepraktikum wird die Einhaltung der [[Coding Conventions]] durch [[Resharper]] unterstüzt.  
 
[http://en.wikipedia.org/wiki/Coding_conventions &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gelber-grad/#Principle_of_Least_Astonishment Principle of Least Astonishment] =====
Programmteile sollten sich so verhalten, "wie man es erwartet". Funktionen sollten sich ihrem Namen entsprechend verhalten und Seiteneffekte sollten klar ersichtlich und gut dokumentiert sein.
 
[http://www.atalasoft.com/cs/blogs/stevehawley/archive/2006/02/27/9590.aspx &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/roter-grad/#Dont_Repeat_Yourself_DRY Don't repeat yourself (DRY)] =====
Kopierter Code leistet Inkonsistenzen Vorschub und führt zu einem mehr an Fehleranfälligkeit und Arbeit. Kein Copy & Paste sondern mehrfach verwendeten Code in Funktionen und/oder Klassen auslagern.
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/roter-grad/#Keep_it_simple_stupid_KISS Keep it simple, stupid (KISS)] =====
Einfache Lösungen sind immer zu bevorzugen. Zerlege komplizierte Probleme in Teilprobleme, bis die Teilprobleme nicht weiter zerlegbar sind.
 
[http://people.apache.org/~fhanik/kiss.html &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gruener-grad/#Law_of_Demeter Law of Demeter] =====
"Don't talk to strangers": Lange Abhängigkeitsketten zwischen den Klassen eines Projekts führen zu einer engen Kopplung im gesamten Projekt. Die erschwert Wartung, Erweiterung und Tests. Um dies zu vermeiden, sollte eine Methode nur folgende andere Methoden verwenden:
* Methoden der eigenen Klasse
* Methoden der eigenen Klasse
* Methoden der Parameter
* Methoden der Parameter
* Methoden assozierter Klassen
* Methoden assozierter Klassen  
* Methoden selbst erzeugter Objekte
* Methoden selbst erzeugter Objekte
===== You ain't gonna need it (YAGNI) =====
Was man nicht braucht sollte man nicht programmieren.


==== Praktiken ====
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/orangener-grad/#Single_Responsibility_Principle_SRP Single Responsibility Principle (SRP)] =====
===== Code lesen =====
Eine Klasse sollte genau eine Aufgabe erfüllen.
Lesen eine der besten Übungen überhaupt und bringt neue Erfahrungen ohne den Aufwand des Schreibens.
 
===== Versionierung =====
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/orangener-grad/#Separation_of_Concerns_SoC Separation of Concerns (SoC)] =====
Systeme wie Subversion (svn) erlauben verteiltes Arbeiten mit zusätzlichem Rückgriff auf alte Versionen des Projekts.
Zerteile ein Programm in unterschiedliche Bereiche (eigentlich auf Klassenebene, aber auch auf Komponentenebene anwendbar), die jeweils eine Aufgabe haben und die sich so wenig wie möglich überlappen.
===== Scout Rule =====
 
Wenn der Quellcode immer Stück sauberer verlassen wird als man ihn vorgefunden hat, verbessert er sich iterativ.
[http://weblogs.asp.net/arturtrosin/archive/2009/01/26/separation-of-concern-vs-single-responsibility-principle-soc-vs-srp.aspx &rarr; mehr dazu]
===== Root cause Analysis =====
 
Nicht die Symptome sondern die Ursache bekämpfen. Debugging Regel Nummer 1.
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gelber-grad/#Liskov_Substitution_Principle Liskov Substitution Principle (LSP)] =====
Subtypen müssen sich so verhalten wie ihr Basistyp. Z.B. darf eine Methode, die im Basistyp keine Exception wirft, auch im Subtyp keine Exception werfen.
 
Allgemeiner: Ein Subtyp darf die Funktionalität eines Basistyps lediglich erweitern, aber nicht einschänken.
 
[http://www.oodesign.com/liskov-s-substitution-principle.html &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gelber-grad/#Information_Hiding_Principle Information Hiding Principle] =====
Eine Klasse sollte nur die für die Schnittstelle notwendigen Methoden und Felder öffentlich zur Verfügung stellen. Durch das Verbergen der Implementierungsdetails wird die Benutzung der Klasse von ihrer Implementierung unabhängig gemacht.
 
[http://en.wikipedia.org/wiki/Information_hiding &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gruener-grad/#Tell_dont_ask Tell, don't ask] =====
Eine Klasse sollte nicht von außen über ihren internen Zustand befragt werden können. Es ist besser dem Objekt mitzuteilen was es zu tun hat. Das verlagert die Logik zur Benutzung der Klasse in die Klasse selbst und der Benutzer muss sich darüber keine Gedanken mehr machen. Als Ergebnis entstehen Objekte mit Verhalten statt "dummer" Datenhaltungsobjekte.
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gelber-grad/#Dependency_Inversion_Principle Dependency Inversion Principle (DIP)] =====
Entkopple Module über Interfaces:
* Module hoher Ebenen sollten nicht von Modulen niedriger Ebenen abhängen. Beide sollten von Abstraktionen abhängen.
* Abstraktionen sollten nicht von Details abhängen. Details sollten von Abstraktionen abhängen.
 
[http://lostechies.com/gabrielschenker/2009/01/30/the-dependency-inversion-principle/ &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/roter-grad/#Vorsicht_vor_Optimierungen Beware of Optimizations] =====
Optimierung bedeutet Aufwand und komplexeren Code. Solange es nicht WIRKLICH notwendig ist, sollte man darauf verzichten.
 
===== Favour Composition over Inheritance (FCoI) =====
Komposition ist flexibler als Ableitung. Bevor man von einer Klasse ableitet, sollte man sich daher immer zuerst fragen, ob man dasselbe Ergebnis nicht auch mit Komposition erreichen kann.
 
[http://cowboyprogramming.com/2007/01/05/evolve-your-heirachy/ &rarr; mehr dazu]
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/gelber-grad/#Interface_Segregation_Principle_ISP Interface Segregation Principle (ISP)] =====
Interfaces sollen so klein wie möglich sein und nur beinhalten was auch wirklich benötigt wird.
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/blauer-grad/#You_Aint_Gonna_Need_It_YAGNI You ain't gonna need it (YAGNI)] =====
Programmiere nur was gebraucht wird und nicht was vielleicht irgendwann mal gebraucht werden könnte.
 
== Praktiken ==
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/orangener-grad/#Lesen_Lesen_Lesen Lesen] =====
Lesen ist eine der besten Übungen überhaupt und bringt neue Erfahrungen ohne den Aufwand des Schreibens.
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/roter-grad/#Ein_Versionskontrollsystem_einsetzen Versionierung] =====
Systeme wie [[Git]] erlauben verteiltes Arbeiten mit zusätzlichem Rückgriff auf alte Versionen des Projekts.
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/roter-grad/#Die_Pfadfinderregel_beachten Scout Rule] =====
Verlasse Code immer sauberer als du ihn betrittst. Wenn man beim Lesen von Code Fehler oder Verletzungen dieser Prinzipien bemerkt, sollte man ihn gleich verbessern.  
 
===== [http://clean-code-developer.de/die-grade/roter-grad/#Root_Cause_Analysis Root Cause Analysis] =====
Nicht die Symptome sondern die Ursache bekämpfen. Wenn Probleme auftreten, immer zuerst überlegen, wo diese herkommen können. Nicht der Versuchung erliegen, nur in den zuletzt veränderten Code-Stücken zu suchen.
 
== Referenzen ==
<references />
 
[[Kategorie:Best Practice Programmierung]]
[[Kategorie:MS01]]
[[Kategorie:MS02]]
[[Kategorie:MS03]]
[[Kategorie:MS04]]
[[Kategorie:MS05]]
[[Kategorie:Entwurf]]

Aktuelle Version vom 30. September 2021, 13:33 Uhr

Clean Code Development

Clean Code ist ein von Robert C. Martin in seinem gleichnamigen Buch [1] geprägter Begriff aus der Softwareentwicklung welcher in erster Linie Quellcode aber auch andere Dokumente und Konzepte bezeichnet welche intuitiv verständlich sind. [2]

Warum Clean Code?

Als Clean Code bezeichnet man intuitiv verständlichen Programmcode. Die Idee von Clean Code basiert auf der Beobachtung, dass ein Großteil der Arbeitszeit in einem Projekt auf der Arbeit mit bereits bestehendem Programmcode basiert (Wartung, Erweiterung, Debugging). Programmcode der „clean“ ist unterstützt diese Arbeit durch seine Verständlichkeit und Struktur. Umgekehrt ist arbeiten mit nicht „clean“ Code oft eine zeitaufwändig und fehleranfällige Übung in Geduld während man versucht das Werk eines anderen (oder eines jüngeren Selbst) nachzuvollziehen.

Benennung

Ein wichtiger Teil von “sauberem” Code ist eine gute Benennung von Klassen, Methoden, und Variablen. Hierfür gibt es einige sehr nützliche Richtlinien:

  • Intention aufzeigende Namen
    fileAgeInDays statt age
  • Such freundliche Namen
    days statt d
  • Keine humoristischen Namen
    deleteItem statt destroyEverything
  • Eine Bezeichnung pro Konzept
    set[Name], get[Name], create[Name], ...
  • Keine Abkürzungen
    timeStamp statt tmp
  • Keine Artikel
    objectList statt theObjectList

Prinzipien

Hierbei handelt es sich um bewährte Prinzipien und Praktiken aus der objektorientierten Softwareentwicklung. Ein reflektiertes Verwenden dieser Richtlinien kann zu besserem und vor allem lesbarerem Quellcode führen. Diese Zusammenstellung orientiert sich an [3] und [4]. Es wurden absichtlich nicht alle Richtlinien übernommen, da sie umstritten, nicht eindeutig oder sehr schwierig anzuwenden sind.

Coding Conventions

Coding Conventions sind für die Zusammenarbeit mehrerer Entwickler an einem größeren Softwareprojekt unverzichtbar. Sie erhöhen die Lesbarkeit und sorgen für Konsistenz im Quellcode. Im Softwarepraktikum wird die Einhaltung der Coding Conventions durch Resharper unterstüzt.

→ mehr dazu

Principle of Least Astonishment

Programmteile sollten sich so verhalten, "wie man es erwartet". Funktionen sollten sich ihrem Namen entsprechend verhalten und Seiteneffekte sollten klar ersichtlich und gut dokumentiert sein.

→ mehr dazu

Don't repeat yourself (DRY)

Kopierter Code leistet Inkonsistenzen Vorschub und führt zu einem mehr an Fehleranfälligkeit und Arbeit. Kein Copy & Paste sondern mehrfach verwendeten Code in Funktionen und/oder Klassen auslagern.

Keep it simple, stupid (KISS)

Einfache Lösungen sind immer zu bevorzugen. Zerlege komplizierte Probleme in Teilprobleme, bis die Teilprobleme nicht weiter zerlegbar sind.

→ mehr dazu

Law of Demeter

"Don't talk to strangers": Lange Abhängigkeitsketten zwischen den Klassen eines Projekts führen zu einer engen Kopplung im gesamten Projekt. Die erschwert Wartung, Erweiterung und Tests. Um dies zu vermeiden, sollte eine Methode nur folgende andere Methoden verwenden:

  • Methoden der eigenen Klasse
  • Methoden der Parameter
  • Methoden assozierter Klassen
  • Methoden selbst erzeugter Objekte
Single Responsibility Principle (SRP)

Eine Klasse sollte genau eine Aufgabe erfüllen.

Separation of Concerns (SoC)

Zerteile ein Programm in unterschiedliche Bereiche (eigentlich auf Klassenebene, aber auch auf Komponentenebene anwendbar), die jeweils eine Aufgabe haben und die sich so wenig wie möglich überlappen.

→ mehr dazu

Liskov Substitution Principle (LSP)

Subtypen müssen sich so verhalten wie ihr Basistyp. Z.B. darf eine Methode, die im Basistyp keine Exception wirft, auch im Subtyp keine Exception werfen.

Allgemeiner: Ein Subtyp darf die Funktionalität eines Basistyps lediglich erweitern, aber nicht einschänken.

→ mehr dazu

Information Hiding Principle

Eine Klasse sollte nur die für die Schnittstelle notwendigen Methoden und Felder öffentlich zur Verfügung stellen. Durch das Verbergen der Implementierungsdetails wird die Benutzung der Klasse von ihrer Implementierung unabhängig gemacht.

→ mehr dazu

Tell, don't ask

Eine Klasse sollte nicht von außen über ihren internen Zustand befragt werden können. Es ist besser dem Objekt mitzuteilen was es zu tun hat. Das verlagert die Logik zur Benutzung der Klasse in die Klasse selbst und der Benutzer muss sich darüber keine Gedanken mehr machen. Als Ergebnis entstehen Objekte mit Verhalten statt "dummer" Datenhaltungsobjekte.

Dependency Inversion Principle (DIP)

Entkopple Module über Interfaces:

  • Module hoher Ebenen sollten nicht von Modulen niedriger Ebenen abhängen. Beide sollten von Abstraktionen abhängen.
  • Abstraktionen sollten nicht von Details abhängen. Details sollten von Abstraktionen abhängen.

→ mehr dazu

Beware of Optimizations

Optimierung bedeutet Aufwand und komplexeren Code. Solange es nicht WIRKLICH notwendig ist, sollte man darauf verzichten.

Favour Composition over Inheritance (FCoI)

Komposition ist flexibler als Ableitung. Bevor man von einer Klasse ableitet, sollte man sich daher immer zuerst fragen, ob man dasselbe Ergebnis nicht auch mit Komposition erreichen kann.

→ mehr dazu

Interface Segregation Principle (ISP)

Interfaces sollen so klein wie möglich sein und nur beinhalten was auch wirklich benötigt wird.

You ain't gonna need it (YAGNI)

Programmiere nur was gebraucht wird und nicht was vielleicht irgendwann mal gebraucht werden könnte.

Praktiken

Lesen

Lesen ist eine der besten Übungen überhaupt und bringt neue Erfahrungen ohne den Aufwand des Schreibens.

Versionierung

Systeme wie Git erlauben verteiltes Arbeiten mit zusätzlichem Rückgriff auf alte Versionen des Projekts.

Scout Rule

Verlasse Code immer sauberer als du ihn betrittst. Wenn man beim Lesen von Code Fehler oder Verletzungen dieser Prinzipien bemerkt, sollte man ihn gleich verbessern.

Root Cause Analysis

Nicht die Symptome sondern die Ursache bekämpfen. Wenn Probleme auftreten, immer zuerst überlegen, wo diese herkommen können. Nicht der Versuchung erliegen, nur in den zuletzt veränderten Code-Stücken zu suchen.

Referenzen

  1. Robert C. Martin. Clean Code: A Handbook of Agile Software Craftsmanship. Prentice Hall PTR, Upper Saddle River, NJ, USA, 1 Edition, 2008. Bei Amazon.
  2. Seite „Clean Code“. In: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Clean_Code
  3. Clean Code Developer
  4. Robert C. Martin. Clean Code: A Handbook of Agile Software Craftsmanship. Prentice Hall PTR, Upper Saddle River, NJ, USA, 1 Edition, 2008. Bei Amazon.