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Version vom 17. Oktober 2019, 19:07 Uhr
Geschichte der Fliegerspiele
Da sich das diesjährige Softwarepraktikum auf das Genre der Fliegerspiele konzentriert, bieten wir euch hier eine kleine Einführung in die Geschichte der Fliegerspiele mit ihren wichtigsten Meilensteinen. Das ganze natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Space Invaders (1978)
Der absolute Klassiker unter den Fliegerspielen, wenn auch nicht direkt als solches zu erkennen, ist natürlich Space Invaders. Auch wenn es grafisch von nachfolgenden Spielen dieses Genres relativ weit entfernt ist, gilt es als erstes Fliegerspiel, das primär auf Spielspass zielte.
Flight Simulator (1980-2006)
Die ersten Flugsimulatoren werden wir hier nicht berücksichtigen, da sie sich nur auf Instrumentenflug beschränkten und tatsächlich keine grafische Darstellung des Sichtfluges boten. Der erste Simulator mit Sichtflug war Flight Simulator von Sublogic (später Microsoft Flight Simulator) im Jahr 1980. Offensichtlich waren diese Simulatoren nicht direkt auf Spielspass ausgerichtet, sondern verfolgten andere Ziele.
Die Serie legte nach Microsoft Flight Simulator X(erschienen 2006) eine über 10-jährige Pause ein. Im Jahr 2020 erschien der neueste Ableger der Serie, Flight Simulator 2020.
Red Baron (1980-1985)
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Red Baron (1980)
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Red Baron (1985)
Eins der ersten Spiele mit Sichtflug im heutigen Sinne war Red Baron. Hatte die Version von 1980 nur 3D Vektorgrafik, konnte der Nachfolger von 1985 bereits mit optisch ansprechender Grafik aufwarten. Zudem gab es einen Kampagnenmodus, indem man sein persönliches Flugzeug wählen und farblich gestalten konnte. Zusätzliche Spannung kam durch Duelle mit Fliegerassen der damaligen Zeit auf.
Overkill (1982)
Im Spielprinzip recht ähnlich zu Space Invaders gab es Spiele wie Overkill und Dutzende weitere dieser Art, die sich letztendlich aber nur maginal unterschieden. Dieses Genre bezeichnet man generell als Side-scrolling Shoot 'em up Arcade Spiel. Wobei Overkill nicht horizontal sondern vertikal lief, was aber an dem eigentlichen Spielprinzip nichts ändert. Erster populärer Vertreter dieses Genres war Defender aus dem Jahr 1980. Darauf folgten R-Type(1987), Overkill und das 2004 erschienene Jets'n'Guns. Im Gegensatz zu Jump'nRun Klassikern wie Mario Bros, die ebenfalls side-scrolling verwendeten, bewegt sich bei den Shoot 'em ups der Hintergrund permanent.
Star Wars: The Arcade Game (1983)
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Commodore 64 port
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Acorn Electron port
Ein anderer Klassiker mit 3D Vektorgrafik war Star Wars: The Arcade Game, das mit einem ähnlichen Look and Feel wie Red Baron aber dem sehr markttauglichen Star Wars Image ausgestattet war. Der Spieler nimmt Teil an der finalen Schlacht, die zur Zerstörung des Todessterns führt. Es waren unteranderem die Originalstimmen von Harrison Ford(Han Solo), Mark Hamill(Luke Skywalker), Alec Guinness(Obi-Wan Kenobi) und James Earl Jones(Darth Vader) zu hören und diverse authentische Star Wars Geräusche. Das Spiel wurde auf auf viele verschiedene Platformen portiert wie z.B. Atari 2600, Atari 5200, Atari 8-bit Familie, ColecoVision und Commodore 64.
Falcon Reihe (1987-2005)
Die gesamte Falcon Reihe konzentriert sich auf die realistische Simulation eines F-16 Mehrzweckkampfjets.
Die aktuellesten und realistischen Simulationen waren Falcon4.0 Allied Force (2005) und LockOn (2003), obwohl die erste Version von Falcon bereits 1987 erschien. LockOn bietet die Wahl zwischen mehreren Kampfjets und kann mit dem Grad an Realismus aus Falcon 4.0 mithalten. Wie auch schon bei AH 64D Longbow haben auch diese Spiele eine sehr lange Liste an Tastenkombinationen, die es erstmal zu erlernen galt.
LHX Attack Chopper (1990)
Nach den 80igern folgte auch direkt 1990 unser nächster Klassiker LHX Attack Chopper. Eine Kampfhubschraubersimulation, die auf eine Diskette passt. Das besondere an LHX waren die verschiedenen Kamerapositionen (unter anderem eine FlyBy Kamera - sinnlos, aber half, einige lange Flüge zu überbrücken) und das man alle Objekte, ob nun Gebäude, Panzer, Personen, Flugzeuge, Hubchrauber und vieles mehr, als Ziele anwählen konnte und eine Kamera ständig das Ziel verfolgte. Man hatte die Wahl zwischen verschiedenen Waffensystemen und konnte sich im Szenario der jeweiligen Mission frei bewegen.
Their Finest Hour: The Battle Of Britain (1990) und Secret Weapons Of The Luftwaffe (1990)
Nachdem Red Baron den ersten Weltkrieg als Thema hatte, folgte mit Their Finest Hour: The Battle Of Britain der 2. Weltkrieg als Szenario. Dieses Spiel demonstrierte wohl auch mit das Ende der Amiga-Ära, da es auf selbigem kaum spielbar war. Der legendäre Nachfolger von Their Finest Hour: The Battle Of Britain war Secret Weapons Of The Luftwaffe (1990).SWOTL war das erste Spiel, in dem man "neuartige" Flugzeugtypen wie Nurflügler, Düsenflugzeuge und dergleichen fliegen konnte.
Wing Commander Reihe (1990-1998)
Eine absolute Legende unter den Flugsimulatoren, auch auf Grund der Erfolge seiner Nachfolger, war das ebenfalls 1990 erschienene Wing Commander. Die Wing Commander-Reihe war eine Weltraumsimulation die durch ihre Charaktere und seine Geschichte überzeugte. Sie fand ihr Ende im fünften und offiziell letzten Teil Wing Commander Prophecy (1998).
StarFox (1993)
Für die SuperNES Spieler wird StarFox sicherlich noch ein Begriff sein. Für die 3D-Grafik dieses Spiels reichte die Leistung des SuperNES nicht aus, so dass Nintendo zusammen mit Agonaut eigens für dieses Spiel den SuperFX-Chip entwickelte. Der Chip wurde in die Spielmodule eingebaut und lieferte die notwendige Zusatzleistung, um diesen Klassiker überhaupt spielbar zu machen. Star Fox hatte je nach Mission verschiedene Steuerungen. In Start-Ziel Missionen konnte der Spieler nicht die Flugrichtung ändern, sondern nur im Rahmen eines bestimmten Radiuses entgegenkommenden Objekten ausweichen und zurück schiessen. Diese Art der Steuerung ist auch bekannt aus Star Wars: Rebel Assault. In anderen Missionen galt es, einen Endgegner zu besiegen. In diesen Missionen konnte der Spieler frei fliegen, da es keine Richtung gab, die der Spieler einhalten musste.
X-Wing und Tie-Fighter (1994)
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X-Wing
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Tie Fighter
Im Jahr 1994 erschienen die zwei legendären Weltraumsimulationen Star Wars: X-Wing und Star Wars: TIE Fighter. In diesen Spielen tauchte man in das Star Wars Universum ein. Für dieses Spiel musste man kein Star Wars Fan sein um es zu mögen aber man wurde zu einem. Entweder als Rebel gegen die imperiale Streitmacht für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen oder mit Unterstützung der dunklen Seite der Macht die Rebellion nieder schmettern und die Macht des Imperators erweitern. Volle Energie auf die Schilde oder doch auf den Antrieb? Oder wie ein Mann auf die Waffensysteme und drauf...
Tie Fighter, als Nachfolger von X-Wing, bot die bessere Grafik und zusätzliche Funktionen. Neben dem eigentlichen Spielverlauf mit den angegebenen Primäryielen jeder Mission, gab einen Sith mit einigen Sekundär- und Bonuszielen. Der Spieler konnte frei zwischen den verschiedenen TIE Varianten wählen, entsprechend seiner Mission und Taktik. Enorm hilfreich war der Radar. Klassische Radaranzeigen Teilen den Himmel in den Bereich vor und hinter dem Spieler auf. Der Spieler ist das Zentrum des Kreises, alles in der oberen Hälfte der Anzeige ist vor ihm und entsprechend alles in der unteren Hälfte hinter ihm. Das Radar bei TIE Fighter jedoch gab dem Spieler zusätzliche Information dabrüber, ob der Gegner sich unter oder über ihm aufhielt. Ein Punkt im Zentrum bedeutete, dass das Objekt direkt vor dem Spieler war, ein Punkt auf der Horizontalen entsprach einem Objekt, das sich links bzw. rechts vom Spieler befand. Ein Punkt auf der Vertikalen entsprach einem Objekt, das sich über bzw. unter dem Spieler befand. Je weiter der Punkt vom Zentrum entfernt ist, desso größer der Winkel. Alle Objekt, ob nun Schlachtschiffe, Jäger oder Container, konnten eingelockt werden und wurden wie bei LHX in einem Display angezeigt. Die Objekte bestanden immer aus mehreren Teil die man separat anwählen konnte. So konnte man z.B. erst die Waffensysteme eines Schlachtschiffes zerstören um anschliessend den Rumpf angreifen zu können oder durch Zerstören des Antriebs den Gegner an der Flucht hindern. Das eigene Schiff hat drei Komponenten(Antrieb, Waffen, Schild) über die man die Energie des Schiffes verteilen konnte. So konnte man je nach Taktik sein Schiff anpassen. Entsprechend der Erfolge in den Mission arbeitete sich Spieler in der Karriereleiter des Imperiums bzw. der Allianz nach oben. Das interessante an TIE Fighter im Vergleich zu X-Wing war, das es sich nicht nur auf die Schlachten mit der anderen Partei reduzierte, sondern auch allgemeine Aufträge zur Sicherung der Galaxie gegen Piraterie und Schmuggel bot. Somit bekam der Spieler ein Gefühl dafür, dass das Imperium tatsächlich die regierende Partei bildet und auch für Frieden, Recht und Ordnung zuständig war.
Descent (1995)
Descent war das erste Computerspiel mit einem ohne Einschränkungen gestalteten 3D-Labyrinth und freier Beweglichkeit der vom Spieler gesteuerten Einheit in drei Achsen und sechs Richtungen.
AH 64D Longbow (1996)
AH 64D Longbow war eine Hubschraubersimulation, die dem Begriff Simulation tatsächlich gerecht wurde. Die Steuerung des Hubschraubers war so realistisch gehalten, dass den meisten Spielern vor allen anderen Aspekten die lange Liste an Tastenbelegungen und -kombination in Erinnerung geblieben ist. Entwickelt wurde das Spiel von Jane's Combat Simulations. Jane's war bekannt für seine sehr realistischen Simulationen vom U-Boot bis zum Kampfjet.
Privateer 2 (1996)
Das Besondere an Privateer 2 war, das es wie sein bereits erfolgreicher Vorgänger das Genre der Weltraumsimulation mit einer Wirtschaftssimulation kombinierte. Der Spieler bereiste als Händler die Galaxie und folgte dem Handlungsstrang des Spiel wann und wie er wollte.
X Serie (1999-2008)
In der X Serie wurde noch mehr Wert auf den Wirtschaftsaspekt gelegt als in den Vergleichbaren Privateer-Titeln. Beide Spiele waren auch optisch hervoragend.
Freelancer (2003)
Freelancer hatten eine sehr gute Geschichte. Der Wirtschaftsaspekt war definitiv schwächer ausgeprägt als bei Privateer. Das Besondere an diesem Spiel war die interessante Steuerung des Raumschiffs.
Super Monkey Ball Deluxe (2005)
Super Monkey Ball Deluxe sollte hier erwähnt werden, da es zeigt, dass Fliegerspiele nicht zwingend nur auf die Vernichtung von Gegnern reduziert werden müssen. In diesem Spiel steuert der Spieler einen kleinen Affen, der in einer Kugel sitzt. Nachdem die Kugel über eine Rampe in die Luft geschleudert wird, lässt sich die Kugel öffnen und die beiden Kugelhälften dienen als Flügel. Um Punkte zu erlangen muss der Spieler wieder mit geschlossener Kugel auf einer der über das Level verteilten Inseln landen.
Blazing Angels 2 (2007) und Hawx (2009)
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Blazing Angels 2
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Blazing Angels 2
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Hawx
Da zu Zeit schnelle und umkomplizierte Spiele im Arcade-Stil sehr beliebt sind, kommen auch die zwei bekanntesten neuen Vertreter des Fliegerspiel Genres aus diesem Bereich. Blazing Angels 2: Secret Weapons of WWII(2007) spielt, wie der Titel schon sagt, im 2. Weltkrieg. Dem Spieler stehen diverse experimentelle Flugzeuge aus dieser Zeit zur Verfügung. Die Arcadelastigkeit zeigt sich z.B. in der Tatsache das der Spieler über eine unendliche Menge an Munition verfügt und das Flugzeug durchaus im Flug repariert werden kann. Zudem ist die Steuerung des Flugzeugs stark vereinfacht worden, so dass sie mit einer klassischen Rudersteuerung nichts mehr zu tun hat. Das neueste Spiel erschien 2009 und nennt sich Hawx (2009). Hawx ist etwas realistischer gehalten als Blazing Angels 2, lässt sich aber dennoch eindeutig dem Arcade-Bereich zuteilen. Beide Spiele überzeugen mit hervorragender Grafik.
Links
Hier werden wir über die Zeit einige interessante Websites zu Fliegerspielen im speziellen und auch Spielen im Allgemeinen sammeln. Wir freuen uns über Vorschläge.